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thoughts > netzwerke

26-03-2006
Gestern war ich beim Basics Festival Symposion zum Thema Dating. Die Vorträge waren wie so oft alles von extrem mies bis genial genug um einen thought auf die Webpage zu schreiben ;). Ganz am Schluss hielt Gundolf S. Freyermuth einen Vortrag über die Geschichte der Netzwerke. Netzwerke sind hier nicht im engeren technischen sinn sondern im ganz allgemeinen zu verstehen, also auch etwa Strassennetz oder das Netzwerk unserer privaten und beruflichen Beziehungen zählen hier dazu. Zu letzterem gibt es ja ein bekanntes Beispiel über dass ich mir schon einmal vor Jahren Gedanken gemacht hab. Nämlich dass jeder Mensch auf dieser Welt jeden anderen über 6 Ecken kennt, auch bekannt als Six Degrees of Separation. Das mit den 6 Ecken ist etwas irreführend, denn tatsächlich ist gemeint dass man jeden anderen Menschen mit 4 Leuten dazwischen erreichen kann und kennen wird etwa so definiert dass man den anderen mit Vornamen anredet. Wenn mans nachrechnet ist die Anzahl der Mnschen die jeder Mensch kennen muss die fünfte Wurzel aus 6 Mrd, also ca. 90. Das Problem ist aber dass jeder dann 90 NEUE Menschen kennen muss, was völlig unrealistisch ist, da sich die Leute die man kennt ja sehr oft auch untereinander kennen. In sogenannten random oder egalitären Netzwerken hat jeder Knoten in etwa gleich viele Verbindungen zu anderen Knoten. Es stellt sich aber heraus, dass diese Annahme weder für die Beziehungen der Menschen auf dieser Welt, noch für Internetserver oder WWW-Links zutrifft. Vielmehr gibt es überall Knoten die deutlich mehr Verbindungen haben als anderen, sogenannte Hubs. Solche Netzwerke werden aristokratische oder scale-free networks genannt. Es stellt sich heraus dass sehr viele Netzwerke unserer Welt auf diese Weise organisert sind. Was mich dabei absolut fasziniert ist dass man da erst am Anfang der 21. Jahrhunderts draufgekommen ist! Besonders bemerkenswert ist auch, dass sich viele wirtschaftliche Phänomene wohl auch darauf zurückführen lassen, etwa die Quasi-Monopolstellungen die manche Firmen haben oder die Tatsache dass die Reichen immer reicher und damit die Armen immer ärmer werden... Es liegt einfach in der Natur des Menschen sich auf Beliebtes zu verlassen, gerne wohin zu gehen wo man sich schon auskennt und sich eben nach Anderen zu orientieren.

So mind this: We shape our networks and then our networks shape us (eine umformulierte Version von McLuhans We shape our tools and afterwards our tools shape us.) Eine These die sich auf das Internet, Handynetz, persönliche Beziehungen, Arbeitssuche und sicher noch 1000e andere Sachen anwenden lässt!

In diesem Sinne: It´s all about the networks, baby! (Sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt)

Naja, ich habe mir auf jeden Fall mal das Buch Linked bestellt.


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